Wasserschaden im Parkett – Das ist jetzt zu tun:

Zuletzt aktualisiert am 22 Dec, 2022 | Ratgeber, Ratgeber zu Wasserschaden

Parkettboden ist bekannt für seine Eigenschaft, Räumen eine angenehme, warme Atmosphäre zu verleihen. Leider reagiert er aber auch sehr empfindlich auf Wasser. Selbst ein lackierter Boden kann einen Wasserschaden nicht vollständig verhindern. Je nach Größe und Ausmaß des Wasserschadens können die Kosten und Aufwand für die Reparatur stark variieren. Die Reparatur von Wasserschäden im Parkett sollte keinesfalls rausgezögert werden, da sich im schlimmsten Fall gesundheitsgefährdender Schimmel unter dem natürlichen Parkettboden bilden kann. Bei längerfristigem Wassereintritt sollten Sie unbedingt einen professionellen Rat vom Experten einholen.

Soforthilfe-Checkliste: Wasserschaden bei Parkettböden

Der Blumentopf war undicht, die Waschmaschine kaputt oder der Wassereimer beim Putzen umgefallen – Schon ist es geschehen: Ein Wasserschaden im Parkett. Sollten Sie den Wasseraustritt direkt bemerken, gibt es einige Sofortmaßnahmen, die Ihren Parkettboden vor schlimmeren Schäden bewahren können.

  1. Ursache des Wasseraustritts ausfindig machen
  2. Stehendes Wasser unverzüglich und vollständig aufwischen.
  3. Parkettboden gut belüften: Alle Türen und Fenster öffnen, sowie eine höhere Raumtemperatur schaffen, indem die Heizung für drei bis vier Tage aufgedreht wird.
  4. Zusätzlich kann ein Heizlüfter auf der betroffenen Stelle als Sofortmaßnahme platziert werden.
  5. Nach dem Trocknen die betroffene Stelle mit Parkettpflege nachbehandeln.

Bedenken Sie, dass bei einem Wasserschaden im Parkett jede Minute zählt und darüber entscheiden kann, wie aufwändig und kostenintensiv sich die Behebung des Schadens gestalten wird. Sollten Sie den Wasseraustritt erst später entdecken, oder gestalten sich die Trocknungsarbeiten schwieriger als gedacht, sollten Sie sich umgehend an einen Experten wenden.

Oberflächlichen Parkett-Wasserschaden reparieren

Einen oberflächlichen Parkett-Wasserschaden kann man, sollte er nicht durch die Fugen unter das Parkett gelangt sein, mit ein wenig Aufwand selbst reparieren. Wenn noch Wasser am Parkettboden vorhanden ist, das stehende Wasser rasch und vollständig aufwischen. Sollte es sich um einen größeren und langfristigen Schaden handeln, sollten spezielle Entfeuchtungs- und Trocknungsgeräte aufgestellt werden, die dem Raum die hohe Feuchtigkeit entziehen. Dabei müssen Fenster und Türen während der gesamten Trocknungsphase geschlossen bleiben. Die passenden Geräte können bei spezialisierten Unternehmen ausgeliehen bzw. im Baumarkt erworben werden.

Sollte das Wasser schon länger stehen, werden sich helle bzw. dunkle Flecken auf dem Parkett gebildet haben. Oberflächliche Schäden sind typischerweise an hellen Flecken zu erkennen. Diese sind verhältnismäßig einfach zu reparieren: Der Schaden sollte in jedem Fall zuerst von einem Experten begutachtet werden, damit die richtige Reparatur-Maßnahme gewählt werden kann. Welche dabei die richtige ist, kommt vor allem darauf an, ob es sich um einen geölten oder versiegelten Parkettboden handelt.

Vorgehen bei geöltem Parkett

Einen Wasserschaden zu reparieren ist bei geöltem Parkett ein wenig einfacher als bei versiegeltem Parkett. Denn bei geölten Parkettböden lassen sich oberflächliche Wasserschäden lokal abschleifen. Die Holzoberfläche muss anschließend mit einem farblich-passenden Holzöl behandelt werden bzw. mit Holzkitt zum Ausbessern von Schadstellen ausgebessert werden.

Vorgehen bei versiegeltem Parkett

Etwas schwieriger gestaltet sich eine Wasserschaden-Reparatur bei versiegeltem Parkett, da dieser vollständig von einem Poren-verschließenden Lack überzogen ist. Das bedeutet, dass man oberflächliche Wasserschäden nicht an gezielten Stellen abschleifen und reparieren kann, sondern den gesamten Boden abschleifen und neu-versiegeln muss. Ansonsten würde man optische Unterschiede am Boden leicht bemerken.

Wasserschaden unter dem Parkett reparieren

Wenn der Wasserschaden im Parkett nicht oberflächlich, sondern unter dem Parkett – aufgrund eines Wasserrohrbruchs oder durch die Fugen eingetretenes Wasser – entstanden ist, müssen die betroffenen, mit Lack versiegelten Dielen bei dunklen Flecken ersetzt werden. Dabei werden die beschädigten Stellen des Parkettbodens vollständig entfernt und die Ursache für den Wasserschaden behoben. Auch auf eventuellen Schimmelbefall wird dabei geachtet und – wenn vorhanden – dagegen gezielt vorgegangen. Danach wird dem Unterboden mit Hilfe von Entfeuchtungs- bzw. Trocknungsgeräten die komplette Feuchtigkeit entzogen, bevor die neuen Parkettdielen verlegt werden können. Dunkle Flecken auf geöltem Parkettboden können, wenn der Schaden nicht zu tief im Holz liegt, lokal abgeschliffen und Unebenheiten mit Holzkitt ausgeglichen werden. Abschließend wird das Parkett mit Holzöl behandelt oder wieder mit einem Lack versiegelt.

Schimmelbildung bei Wasserschäden im Parkett

Schimmel im Parkett können Sie an einem feuchten, modrigen Geruch erkennen. Doch nicht immer ist das Ausmaß des Schimmelbefalls deutlich erkennbar, vor allem, wenn der Wasserschaden unterhalb des Parketts entstanden ist. Daher sollte bei größeren Wasserschäden immer abgeklärt werden, ob ein Schimmelbefall des Parkettbodens vorliegt. Der vom Schimmel zerfressene Parkettboden muss vollständig entfernt werden und der Estrich trockengelegt werden, bevor er ersetzt und neu verlegt werden kann.

Häufige Ursachen für Wasserschäden

Während viele Ursachen für den Parkett-Wasserschaden (z. B. undichter Blumentopf, umgekippter Wassereimer) rasch ausfindig gemacht werden können, gibt es auch Auslöser, die nicht immer auf den ersten Blick so offensichtlich sind. Dazu zählt beispielsweise ein zu feuchter Estrich: Ein Wasserschaden kann entstehen, wenn der Estrich von einem Neubau nicht gründlich genug getrocknet wurde und das Parkett zu früh darüber verlegt wurde. Die Restfeuchtigkeit des Estrichs lässt sich mit speziellen Geräten vor dem Verlegen des Parkettbodens feststellen. Weitere Ursachen für einen Parkett-Wasserschaden sind ein Wasserrohrbruch, defekte Haushaltsgeräte (z.B. Waschmaschine, Geschirrspüler) und zu hohe Luftfeuchtigkeit. Insbesondere letzteres sorgt für eine Aufwölbung des Parkettbodens, wenn dieser schwimmend und mit dem falschen Abstand verlegt wurde.

    Tipps & Tricks, um einen Parkett-Wasserschaden zu vermeiden

    ● Blumentöpfe auf wasserdichte Untersetzer stellen
    ● Schuhe bei Regen und Schnee auf Abtropfmatten stellen anstatt direkt auf den Parkettboden
    ● waschbarer Teppich unter dem Esstisch, falls Getränke umfallen
    ● Rohre routinemäßig kontrollieren lassen, um Schäden frühzeitig zu erkennen und Wasserrohrbrüche gar nicht erst auftreten zu lassen

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