Wasserschäden im Holzbau: Bis zu 20 Prozent aller Holzneubauten haben ein Schimmelproblem

Zuletzt aktualisiert am 30 Mar, 2022 | Ratgeber, Ratgeber zu Wasserschaden

Das Hauptproblem: Wasserschäden bleiben häufig unbemerkt

Zehn bis 20 Prozent aller in der modernen Leichtbauweise mit Holz gefertigten Neubauten sind von Schimmel befallen, meist ohne dass es die Bewohner bemerken. Gerade bei den gefragten Holzriegelbauten im Fertigteilsektor stellen Wasserschäden häufig ein Problem dar. Feuchtigkeit breitet sich über einen längeren Zeitraum in den Wänden aus, ohne nach außen hin sichtbar zu werden. Wir klären auf, weshalb das so ist und worauf es bei der Sanierung ankommt.

Die häufigsten Schadensverursacher sind klassische Leitungsgebrechen, Fehler bei den Abdichtungen und Kondensatschäden durch mangelhafte Dampfsperrenanschlüsse sowie bauphysikalische Mängel. Gerade im Fertigteilbau verlaufen die Rohre und Leitungen in vorgefertigten Kanälen in Wandhohlräumen. Wenn dort ein Schaden eintritt, bleibt er meist über längere Zeit unbemerkt, da sich das Dämmmaterial zunächst mit dem austretenden Wasser vollsaugt, bevor es an der Wandverschalungen sichtbar wird.

Ereignet sich in den Wandhohlräumen ein Wasserschaden, kann sich das Wasser extrem weit ausbreiten, und man hat vor allem an Gipskartonplatten nach einiger Zeit großflächig Schimmel.

Martin Zagler, Gründer und Inhaber von SOLUTO

Bei Holzfertigteilen heißt Sanieren Erneuern
Meist kommt es bei Wasserschäden zu starken Durchfeuchtungen von Hohlraumdämmungen in Decken- und Wandkonstruktionen sowie zu starken Durchfeuchtungen von Span- und OSB-Platten. Diese Teile kann man nicht trocknen, sondern muss sie austauschen. Vor allem Schäden durch kondensierendes Wasser erfordern häufig einen großflächigen Rückbau ganzer Wandelemente. Da bleiben häufig nur mehr die statisch relevanten Massivholzbauteile stehen.

Worauf kommt es bei der Sanierung an?

  1. Gesamtes Schadensausmaß erfassen. Die wichtigste Voraussetzung für eine erfolgreiche und nachhaltige Sanierung ist, dass alle betroffenen Bauteile in die Sanierung mit einbezogen werden, andernfalls kann es leicht zu (erneutem) Schimmelbefall kommen.
  2. Ein gründliches Feuchtigkeitsmonitoring betroffener Bauteile und deren Umfeld. Werden Feuchtigkeitsnester übersehen, können diese mittel- bis langfristig beispielsweise das Wachstum von Schimmel fördern.
  3. Begleitende Luftkeimmessungen oder Oberflächenabstriche. Aufgrund des hohen Anteils an organischen Materialien, wie Spanplatten, OSB-Platten und Gipskartonoberflächen, ist die Schimmelgefahr im Vergleich zu massiven Bauteilen wesentlich höher und setzt das Wachstum auch viel früher ein. Dies passiert oftmals auf den Rückseiten der sichtbaren Oberflächen und in Zwischenräumen von Wand- und Deckenkonstruktionen.
  4. Durchfeuchtete Bauteile erneuern. Technische Trocknungen sind meist nicht effektiv und daher nur selten im Einsatz. Vor allem bei Schimmelbefall führ kein Weg am Rückbau vorbei.
  5. Vorsicht ist besser als Nachsicht, daher ist Aufklärung über mögliche Gefahrenquellen wie Kondensat und richtiges Lüften essentiell für ein dauerhaft wohngesundes Raumklima.

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